Geschichte

Teil 1: Der Weg zum eigenen Verein:
Die Hockeyabteilung des VfR Aalen

Hockey wird in Aalen seit Anfang 1981 gespielt. Zum Jahreswechsel 1980/81 entschloss sich Horst Brenner, damals wohnhaft in Aalen-Dewangen, in Aalen eine Hockeyabteilung, angeschlossen an einen größeren Verein, zu gründen. Horst Brenner war zuvor lange Zeit engagierter Spieler und Betreuer bei der Hockeyabteilung des 1. FC Normannia Gmünd. Diese verließ er nach persönlichen Unstimmigkeiten mit einigen Spielern und Funktionären. In Aalen erhielt er zunächst einige Absagen für sein Vorhaben, bis er schließlich beim VfR Aalen auf offene Ohren und die Bereitschaft einer Abteilungsgründung stieß. Insbesondere Herr Rolf Fipper, der zu dieser Zeit Technischer Leiter des Hauptvereins war, trat als Geburtshelfer und Förderer des Hockeysports in den Vordergrund.

Viele Anfangsschwierigkeiten und Widerstände konnten mit seiner Hilfe aus dem Weg geräumt werden. So wurden die Formalitäten, wie der Eintritt in den Württembergischen Hockeyverband (WHV) und in den Deutschen Hockeybund (DHB) erledigt, und am 18.03.1981 konnte das erste ordentliche Hockeytraining in der Greuthalle in Aalen über die Bühne gehen. Folgende Personen nahmen daran teil: Horst Brenner, Adalbert Erben, Hans-Jürgen Lück, Ralf Hägele, Werner Haimann, Wolfgang Haschka, Thomas Seizer, Jürgen Steckbauer, Alexander Wurm und Vera von Einem.

In den folgenden Wochen wurde das Training von diesen Sportlern regelmäßig besucht und man machte solche Fortschritte, dass man in der Lage war, am 09.07.1981 das erste Freundschaftsturnier in Aalen zu veranstalten. An diesem Turnier nahmen neben der Aalener Mannschaft Herrenteams der Vereine SV Böblingen, HC Esslingen und 1. FC Normannia Gmünd teil.

Den zweiten großen Schub konnte man im Oktober und November 1981 verzeichnen, als weitere Spieler aus einer, beim Gymnasium Oberkochen von Herrn Klaus Westphal etablierten, Schulhockey-AG am regelmäßigen Training teilnahmen und ebenfalls in die Hockeyabteilung des VfR Aalen eintraten. Zu diesen Spielern gehörten Gunther Schmidt, Joachim Schaar, Hartmut Schwab und Klaus Krastel. Darüber hinaus starteten in dieser Zeit auch Friedhelm Erben, Wolfgang Gold, Tillmann Schwab und Stefan Wunderle ihre ersten zaghaften Hockeyaktivitäten. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem ersten Training veranstaltete die Hockeyabteilung im März 1982 eine Hockey-Werbeveranstaltung, bei der insbesondere Jugendliche umworben werden sollten. Die Früchte dieses Nachmittags ließen auch nicht lange auf sich warten. Zu den ersten Jugendlichen der Hockeyabteilung gehörten Thomas Brenner, Andreas Bopp, Stefan Gröninger, Anke Küpper und Jürgen Weiß.

In der Hallensaison 1982/83 konnte die Abteilung bereits mit vier Mannschaften an den Start gehen. Neben zwei aktiven Herrenmannschaften startete man mit einer männlichen A- und einer B-Jugend. Darüber hinaus wurde auch erstmalig im Rahmen des Programms „Jugend trainert für Olympia“ eine Mannschaft des Schubart Gymnasiums Aalen ins Rennen geschickt.

Die Hallensaison 1983/84 bedeutete für die Hockeyabteilung wiederum eine erfreuliche Steigerung, da nun schon sieben Mannschaften gemeldet werden konnten. Zum einen war dies der Beweis, dass man mit der Jugendarbeit auf dem richtigen Wege war und langsam auch die breite Masse von Jugendlichen für den Hockeysport ansprach, zum anderen bedeutete eine Meldung von weit über 60 Sportlern auch, dass auf die wenigen Funktionäre, die zudem alle auch aktiv Hockey spielten, ein großes Arbeitspensum im organisatorischen Bereich zukam. In diesen Jahren startete die Hockeyabteilung mit zwei aktiven Herrenmannschaften, einer Damenmannschaft, einer männlichen Jugend A, zwei männlichen Jugend-B-Mannschaften und einer weiblichen Jugendmannschaft. Für den größten Erfolg sorgte allerdings eine weitere Schulhockeymannschaft, die der Bohlschule Aalen, die den Titel im Oberschulamtsfinale einfahren konnte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war auch in den anderen Hockeyhochburgen der Name Aalen nicht mehr wegzudenken. Als Vater des Erfolgs muss hier sicherlich Adalbert Erben herausgehoben werden, der einen Großteil des Trainingsbetriebs innerhalb der Abteilung und für die Schulhockeymannschaften übernahm.

Im Jahre 1984 wurde dann zum ersten Mal in Aalens Hockeygeschichte auch das sommerliche Feldhockey aufgenommen. Als Platz diente der städtische Hartplatz im Greut. Nebst einer Herren- und Damenmannschaft startete auch die B-Jugend mit den ersten Gehversuchen in der Feldrunde. Darüber hinaus wurde zusätzlich eine 2. Herrenmannschaft gemeldet, die eine Spielgemeinschaft mit dem 1. FC Normannia Gmünd bildete. Zu diesem Zeitpunkt verfügte die Hockeyabteilung über zwölf aktive Schiedsrichter, was für so einen jungen Verein sehr beachtlich war. Der Vorstand der Abteilung stellte sich zusammen aus: Adalbert Erben (Abteilungsleiter), Hans-Jürgen Lück (Sportwart), Michael Hafner (Technischer Leiter), Walter Fürst (Jugendwart), Anke Küpper (Mädchenwartin), Michael und Wolfgang Stigler (Presswarte), Gerd Dostal (Geschäftsführer) sowie Wolfgang Haschka (Kassierer). Die Hallensaison 1984/85 zeigte erneut eine Steigerung bei den gemeldeten Mannschaften. Die magische Zahl zehn wurde geknackt. Zehn Teams der Hockeyabteilung des VfR Aalen zuzüglich mehrerer Schulmannschaften waren am Start.

Als erster außersportlicher Höhepunkt muss das Vereinsfest im Sommer 1985 gesehen werden, bei dem man im Garten von Adalbert Erben regelrecht fühlen konnte, dass diese Hockeyabteilung mehr ist, als einfach nur eine Abteilung eines Großvereins. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Hockeyabteilung dürfte die Hallensaison 1986/87 dargestellt haben, bei der es zum ersten Mal einer Mannschaft gelang einen württembergischen Titel einzufahren. Die A-Jugend wurde Pokalsieger (Auftstellung: Michael Hirn (TW), Andreas Bopp, Thomas Brenner, Marc Gausmann, Markus Massier, Vasilios Petridis, Wolfgang Stigler, Wido Weber und Jürgen Weiß). In diesem Jahr richtete die Hockeyabteilung auch erstmalig ein Hallenhockeyturnier aus. Zu diesem Zeitpunkt ahnte allerdings niemand, dass dies gleichzeitig den Anfang unseres jährlichen Traditionsturniers „Internationales Hallen- hockeyturnier um die Aalener Hockeyuhr“ darstellen würde, das einige Jahre später weit über die Landes- und Bundesgrenzen hinaus bekannt sein sollte. Dieses Turnier konnte in der Hallensaison 1987/88 erstmals von den Herren gewonnen werden. Ein Erfolg der insbesondere deswegen sehr hoch angerechnet werden muss, da man im Finale die höherklassig spielende Mannschaft aus Mannheim im Siebenmeterschießen bezwingen konnte. Einen weiteren sportlichen Erfolg konnte die Schulhockey-Mädchenmannschaft der Bohlschule landen, die Meister im Oberschulamtsfinale wurde. Dies zeigte erneut, dass sich Schulhockey und Hockey im Verein in nahezu idealer Weise ergänzen. Die Lehrer der Bohlschule wurden stets durch Trainer und Betreuer aus dem Verein unterstützt, auf der anderen Seite stellte die Schulmannschaft gleichzeitig das Rückgrat der Vereinsmannschaft.

Das Jahr 1988 brachte abermals Neuerungen für den Hockeysport. Erstmals in der Geschichte konnte ein Bambini-Training eingerichtet werden. Dieses Training für die ganz Kleinen bis sechs Jahren, das von Michael Hafner aufgebaut wurde, stellt bis heute einen zentralen Punkt in der Jugendarbeit dar und stärkte weiter die Fokussierung auf die Jugend. Darüber hinaus wurde erstmalig ein Hockeyseminar ausgerichtet, in dem die Verantwortlichen ebenfalls das Engagement für die Jungen zum zentralen Thema innerhalb des Abteilungslebens machten. Dies bestätigte sich bereits ein Jahr später, als die Abteilung die Jugendarbeit auch im organisatorischen Bereich durch die Wahl von zwei Jugendsprechern festigte um damit der Vereinsjugend ein noch stärkeres Gewicht zu verleihen.

Ein Ereignis ganz anderer Art stellte der Bau des Kunstrasenplatzes in Wasseralfingen dar, der für den Hockeysport in Aalen die große Chance für die Zukunft bedeutete. Nach schwierigen Verhandlungen mit dem Bezirksamt Wasseralfingen gelang es dann, insbesondere durch die tatkräftige Unterstützung des 1. Vorsitzenden des SV Wasseralfingen Herrn Hans Ungar, dass in der Feldsaison 1989 das erste Punktspiel einer Hockeymannschaft auf dem neuen Kunstrasenplatz stattfinden konnte.

In diesem Jahr konnte der Erfolgsgeschichte der Kooperation zwischen der Bohlschule und der Hockeyabteilung ein weiterer Titel bei der Oberschulamtsmeisterschaft durch die Mädchen zugeführt werden.

Das neue Jahrzehnt brachte dem Hockeysport eine weitere Neuerung. Um die Kommunikation innerhalb der stetig gewachsenen Abteilung zu verbessern, wurde erstmalig eine Vereinszeitschrift, das „Aalener Hockeyblättle“, erstellt, das bis heute regelmäßig zweimal pro Jahr erscheint. Auch im außersportlichen Bereich unterstrichen die Hockeyverantwortlichen ihre starke Ausrichtung auf die Jugendarbeit durch die Organisation einer Nikolausfahrt für die jüngsten Mitglieder. Aus sportlicher Sicht konnten abermals Erfolge verzeichnet werden. Neben zwei Siegen bei Vorbereitungsturnieren durch die Herren und die Mädchen A konnten auch im Schulhockeybereich wieder zwei Titel und zwei zweite Plätze eingefahren werden.

Ein weiteres Highlight stellte das Freundschaftsturnier in Marseille (Frankreich) dar. Zum ersten Mal in der Geschichte nahmen Spieler und Spielerinnen einen Weg von über 1000 km auf sich um ein Freundschaftsturnier zu bestreiten.

Die Hallensaison 1990/91 sollte aus sportlicher Sicht erneut eine Steigerung für den Hockeysport bringen. Sowohl die männliche Jugend A als auch die Mädchen B konnten den württembergischen Pokaltitel gewinnen. In Aalen wurde darüber hinaus erstmals ein Bambiniturnier ausgetragen.

In der Feldsaison konnte auch bei den Aktivenmannschaften gefeiert werden. Sowohl die Herren als auch die Damen stiegen in die nächsthöhere Klasse auf. Zum ersten Mal spielte eine Aalener Hockeymannschaft somit in der Oberliga.

Zum 10-jährigen Hockeyjubiläum in Aalen veranstalte die Hockeyabteilung einen Vereinsausflug, eine 10-Jahresfeier sowie ein Volksradfahren, das großen Zuspruch weit über die Hockeygemeinde hinaus erfuhr. Dieses Event begründete gleichzeitig die Basis für die Zusammenarbeit mit der Schwäbischen Post und der Stadt Aalen im Rahmen des Ferienprogramms. Auf Grund der angespannten Finanzlage des VfR Aalen (Hauptverein) gründeten einige Mitglieder und Förderer des Hockeysports einen Förderverein.

Zu Beginn des Jahres 1991 starteten die ersten Bemühungen sich vom VfR Aalen loszulösen. Nicht nur die Tatsache, dass der Hauptverein gänzlich unorganisiert war, sondern auch stets noch tiefer in die Abteilungstasche griff machten diesen Schritt unausweichbar. In der Vorrunde der Feldsaison 1992 wurde zum letzen Mal unter dem Namen der Hockeyabteilung des VfR Aalen an den Start gegangen. Am 21.06.1992 fand die letzte Abteilungsversammlung der VfR-Hockeyabteilung statt. Der Vorstand wurde entlastet, trat anschließend zurück und ein neuer Vorstand kam nicht mehr zustande. Damit hatte die VfR-Hockeyabteilung faktisch aufgehört zu existieren.

Teil 2: 1991 – 1995
Der Hockey-Club Suebia Aalen e.V. (I)

Am 23. Dezember war es soweith, in der Gründungsversammlung gab sich der neue Verein den Namen „Hockey-Club Suebia Aalen“. (Gründungsmitglieder: Walter Fürst, Marc Gausmann, Stefan Gröninger, Michael Hafner, Daniel Herrmann, Gabriel Herrmann, Hans-Jürgen Lück, Claus Munz, Ute Parbs, Andreas Prasse, Birgit Weber-Zoller und Jürgen Weiß). Am 3. Februar 1992 wurde der Hockey-Club Suebia Aalen dann in das Vereinsregister des Amtsgerichts Aalen eingetragen. Erste Vorsitzende des Vereins wurde die ehemalige Abteilungsvorsitzende Birgit Weber-Zoller. Der HC Suebia schaffte es 110 Mitglieder der alten Hockeyabteilung für den neuen Verein zu gewinnen. Dies stellte eine Quote von weit über 80% dar, lediglich einige passive Mitglieder konnten nicht in den neuen Verein mitgenommen werden.

Bereits in den ersten Wochen und Monaten machte der Hockey-Club Suebia Aalen deutlich, dass er zukünftig die Jugendarbeit noch weiter ausbauen und verstärken würde. Hierzu gab es neben einem Hockeyausflug und der Zusammenarbeit mit der Schwäbischen Post (Probetraining für Jugendliche, Fahrradtour, Tandemtreff) auch ein gemeinsames Jugendprogramm mit dem Württembergischen Hockeyverband, bei dem unter dem Namen „Nacholympisches Hockey-ABC“ den Jugendlichen der Hockeysport nahegebracht wurde. Bei diesem Ereignis konnten so prominente Nationalspieler wie die Stuttgarterin Franziska Hentschel auf dem Bürgle begrüßt werden. Ein weiteres Highlight war das in diesem Jahr erstmalig durchgeführte Stadtteileturnier, bei dem Jung und Alt aus den unterschiedlichen Stadtteilen Aalens die Hockeykeule schwangen. Auch hier stand das Hockeyfamilienleben im Mittelpunkt und so konnte mancher Papa feststellen, dass der Sohn oder die Tochter ihm doch um den ein oder anderen technischen Trick voraus waren.

Am 27. März 1993 traf sich der Hockey-Club Suebia Aalen zu seiner ersten ordentlichen Mitgliederversammlung. Der Verein bewies, dass es trotz der Anfangsinvestitionen möglich ist bereits im ersten Jahr ein positiven Jahresabschluß zu erwirtschaften. Es zeigte sich ein deutlicher Aufwärtstrend in puncto finanzielle Verhältnisse, der zukünftig noch mehr Spielraum für die Jugendarbeit bringen würde. Im Frühjahr 1993 fand darüber hinaus das zweite Hockeyseminar statt, in dem sich die Verantwortlichen abermals mit der Zukunft des Hockey-Clubs beschäftigten.

Der Sommer 1993 brachte auch im außersportlichen Umfeld wieder jede Menge Suebia-Aktionen mit sich. Von der Fahrradtour, einem Besuch im Tiefen Stollen, einem Modellbahnfahren und dem Stadtbachrennen war für Jung und Alt wieder allerlei im Namen des Hockey-Clubs geboten. Speziell für die Jugendwerbung wurde auch wieder „Hockey für Jedermann“ auf dem Bürgle in Wasseralfingen angeboten. Der erste sportliche Höhepunkt des neuen Hockeyvereins konnte in der Hallensaison 1993/94 gefeiert werden. Die weibliche Jugend holte sich den Württembergischen Pokaltitel. Auch die Schulhockeymannschaft der Bohlschule Aalen konnte sich in diesem Jahr wieder einmal im Oberschulamtsfinale durchsetzen.

Die Feldrunde 1994 verlief aus sportlicher Sicht durchwachsen. Im August traf man sich deshalb im erweiterten Kreis des Vorstands zu einer Klausursitzung zur Erarbeitung der sportlichen Konzeption. Hans-Jürgen Lück erstellte ein Arbeitspapier, das insbesondere die Arbeit im Jugendbereich weiter verbessern sollte, um so den konsequenten Aufbau unseres Nachwuches zu gewährleisten.

Teil 3: von 1995 bis heute

Der Hockey-Club Suebia Aalen e.V. (II)Ein Jahr später kam es zum Führungswechsel an der Spitze des Vereins. Birgit Weber-Zoller, die nunmehr fünf Jahre an der Spitze der Aalener Hockeybewegung stand, legte ihr Amt nieder und Jürgen Weiß wurde zum neuen Ersten Vorsitzenden gewählt.

Auch in jenem Jahr wurden die Werbemaßnahmen für den Nachwuchs weiter verstärkt. Neben den traditionellen Veranstaltungen mit der Schwäbischen Post, gab es auch einen Informationsstand in der Aalener Stadtbücherei. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Nikolaus´ im Bambinitraining für die Kleinsten.

In der Feldsaison 1995 konnte der HC Suebia Aalen erneut sportliche Glanzpunkte setzen. Es sollte das Jahr der ersten württembergischen Meistertitel sein. Dass diese Titel seitens der weiblichen Jugendmannschaften eingefahren wurden, war die logische Konsequenz aus der systematischen Jugendarbeit in diesem Bereich. Sowohl die Mädchen B als auch die Mädchen C konnten unter der Leitung von Adalbert Erben diese Erfolge für sich verbuchen.

Als weiteren Höhepunkt der Saison organisierte der HC zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das WHV-Fördergruppenturnier für Jugendmannschaften. Diese Veranstaltung, bei der vor allem die Jugendleiter Bianca Lachnit und Michael Hafner wieder einmal ganze Arbeit leisteten, zeigte erneut, dass der Verein in der Lage ist auch größere Events problemlos durchzuführen. Eine besonders positive Erfahrung konnte hier auch die Vereinsführung machen, da es zum ersten Mal gelungen war die Bewirtschaftung komplett in die Hände der Eltern zu legen und somit das Vereinsleben weiter zu bereichern. Auch sportlich konnten die Mädchen B (überlegener Turniersieger) und die Knaben B (Turnierzweiter) überzeugen. Einen weiteren Turniersieg konnte die internationale Damenspielgemeinschaft des HC mit den Damen von Red Sox Zürich erzielen, die beim Pfingstturnier in Gernsbach erfolgreich war. Die Hallensaison 1995/96 startete traditionsgemäß mit dem 9. Internationalen Hockeyturnier für Damen- und Herrenmannschaften um die „Aalener Hockeyuhr“. Hierbei konnte vor allem das Herrenteam durch die Unterstützung des Neuzuganges Lars Zumhagen voll überzeugen und gewann zum zweiten Mal in der Geschichte das Heimatturnier. Den Glanzpunkt der Hallensaison setzte, wie bereits in der vergangenen Feldsaison der junge weibliche Nachwuchs. Sowohl den B- als auch den C-Mädchen gelang es auch in der Halle den Titel des Württembergischen Meisters nach Aalen zu holen. Im außersportlichen Bereich kann man vor allem von zwei Ereignissen berichten. Zum einen feierte der Hockey-Club zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte eine Weihnachtsfeier, bei dem mit Helmuth Quitte als Nikolaus und Oliver Janas als Ruprecht ein wahrer Glücksgriff gelang. Der Vorstand beschloss auf Grund der guten Resonanz künftig möglichst jedes Jahr eine solche Weihnachtsfeier zu veranstalten. Den zweiten Höhepunkt bildete die sogenannte Super-Suebia-Plansch-Party, bei der es sich schlicht darum handelte, dass zusammen mit dem Technischen Hilfswerk (THW) für die Jugendlichen das Hallenbad gemietet wurde. Der Hockey-Club Suebia wurde in jenem Jahr darüber hinaus Mitglied im Stadtjugendring Aalen.

Zweimal Vizemeister bei den Aktiven und auch für die Jugendlichen reichte es in diesem Jahr nicht ganz, so könnte man die Feldsaison 1996 abhaken, wäre da nicht erneut der Erfolg der Schulhockeymannschaft der Bohlschule gewesen, die abermals Oberschulamtsmeister wurde.

Der sportliche Rückblick der Hallensaison 1996/97 ist wieder einmal positiv, obwohl es diesmal nicht nur die Jugendmannschaften waren, die die Erfolge erzielten. Nein, die Damenmannschaft sorgte für den ersten Aktivenmeistertitel der Vereinsgeschichte. Ein Ziel auf das viele Aktive seit nunmehr 15 Jahren warteten. Es war geschafft und man hatte die Hoffnung damit auch den Bann brechen zu können. Die Mädchen B konnten außerdem den baden-württembergischen Pokal nach Aalen holen und die Schulhockeymannschaft der Bohlschule glänzte erneut mit zwei Titeln.

Im Jugendbereich konnten auch in der Feldsaison 1997 wieder zwei Trophäen eingeheimst werden. Sowohl die weibliche Jugend, als auch die A-Mädchen gewannen den baden-württembergischen Pokal. Sportlich noch höher einzuordnen ist der 3. Platz der Mädchen B in der baden-württembergischen Meisterschaft, die sich lediglich zwei Teams aus Baden geschlagen geben mussten und somit noch vor wenigen Jahren den Titel eines württembergischen Meisters errungen hätten. Im männlichen Bereich, der weiterhin noch stark ausgebaut werden muss konnten die Knaben A weiter an die guten Leistungen der Vergangenheit anknüpfen.

Die Hallensaison 1997/98 nahm der Vorstand erneut zum Anlass über die Zukunft des Hockey-Clubs nachzudenken. Es wurden kurz-, mittel- und langfristige Ziele aufgestellt. Wie in der Vergangenheit standen auch bei dieser Klausurtagung die Jugendlichen im Mittelpunkt der Betrachtungen. Es wurde klar, dass nur die Jugendarbeit zu einem deutlichen Aufschwung für den Aalener Hockeysport führen kann.

Bei den Jugendmannschaften verspürte man in der Feldsaison 1998 vor allem bei den Knaben A wieder einen deutlichen Fortschritt. Die Hallenrunde 1998/99 konnte sportlich schnell abgehakt werden. Im organisatorischen Bereich unterstrich der Hockey-Club Suebia Aalen jedoch abermals seine Ausrichtung auf die Hockeyjugend. So fand im März zum ersten Mal der Bundesjugendtag des Deutschen Hockey Bundes in Aalen statt. Die Veranstaltung konnte rundum als Erfolg bezeichnet werden. Es zeigte sich wieder einmal, dass der HC bei solchen Großevents durch seine ausgezeichnete Vorbereitung Maßstäbe bei der Abwicklung von Veranstaltungen setzt und dabei stets darauf achtet, dass diese Bemühungen auch der Hockeyjugend zugute kommen. So erhielt man großes Lob und Aufmerksamkeit von den Verantwortlichen des Deutschen Hockey Bundes und der Stadt Aalen und konnte den Bekanntheitsgrad unserer Heimatstadt als Hockeyhochburg weiter ausbauen.

Nach einer durchwachsenen Feldsaison 1999, ging es in der Jahrtausendsaison der Hallensaison 1999/2000 im Herrenbereich wieder erfolgreich zu. So wurde in der 3. Verbandsliga der dritte Platz erzielt, der durch die Ligenumstrukturierung in der Bundesliga zum Aufstieg in die 2. Verbandsliga berechtigte. Einen weiteren Höhepunkt setzte erneut die Schulhockeymannschaft der Bohlschule mit dem Titel eines Oberschulamtsmeisters.

Zu Beginn des neuen Milleniums gab es dann abermals einen Workshop, der die Zukunft des Hockey-Clubs Suebia ins Visier nahm. Der Vorstand stellte gemeinsam mit den Mitgliedern die vier Themen „Schulhockey“, „Sponsoring“, „Internet“ und „außersportliche Aktivitäten“ in den Mittelpunkt der Betrachtung. Das Ergebnis dieses Workshops ist eine klare Konzentration des HC auf die Jugendarbeit.

Es soll versucht werden durch die Gewinnung neuer Schulhockey-AGs den Hockey- nachwuchs zu sichern. Hierfür werden insbesondere qualitativ hochwertige Trainer benötigt. Da alle unsere Übungsleiter selbst berufstätig sind, müssen sie durch einen hauptamtlichen Trainer unterstützt werden. Um dieses Ziel zu erreichen bedarf es aber auch der Finanzierung dieses Trainers. Durch die außersportlichen Aktivitäten wird die Jugendarbeit weiter voran getrieben und durch den Aufbau einer eigenen Homepage im Internet unter der Adresse: www.hockey-aalen.de zeigt der Hockey-Club, dass er die Zeit nicht verschlafen hat und zu einem modernen Sportverein wird, der gleichzeitig in guter traditioneller Weise die Nachwuchsförderung in den Mittelpunkt stellt.

Der Hockey-Club Suebia Aalen strebt eine führende Rolle in der Jugendarbeit der Stadt Aalen an und hofft darauf, dass Sie unser Konzept ebenso positiv sehen wie wir, denn nur mit Ihnen, den Gönnern und Förderern, kann der Hockeysport in Aalen in eine positive Zukunft blicken.
Chronisten:

Hans-Jürgen Lück & Jürgen Weiß